Coronavirus – COVID-19, die Welt wird vor neue Herausforderungen gestellt.
Auf einmal ist nichts mehr wie es einmal war. Quasi von heute auf morgen steht die Welt still, als hätte ein Busfahrer eine Vollbremsung gemacht. Wir taumeln noch umher und suchen Halt, weil wir das abrupte Bremsen nicht erwartet haben. Diese Notbremsung bringt viele Schwierigkeiten mit sich. Menschen haben ihren Job verloren oder müssen in Kurzarbeit gehen, weil die Arbeitgeber schon nach kurzer Zeit von den laufenden Kosten „aufgefressen“ werden. Die Kinder dürfen nicht mehr die Schule, Hort oder Kindergarten besuchen, Grenzen werden geschlossen, es gibt Ausgangssperren, das Toilettenpapier, Nudeln, Mehl und Hefe sind ausverkauft, wir können die Liste unendlich weiterführen.
Wollen wir aber auch mal auf die positiven Seiten schauen und sie uns bewusst machen, damit wir das negative Gedankenkarussell ein wenig durchbrechen, worin wir uns aufgrund unserer eigenen schwierigen Situation befinden oder welches durch die tägliche negative Berichterstattung der Medien genährt wird.
Bleib zu Hause – Quédate en Casa – Stay at Home…das Motto des Jahres 2020, in allen Sprachen der Welt. Die Natur dankt es uns. In den Strassen sind kaum noch Menschen unterwegs, die Inseln und Städte gehören nun den Tieren, welche neugierig auf Entdeckungstour gehen. In den sonst niemals schlafenden Weltstädten, deren Bild normalerweise von lärmenden Autos und Motorrädern geprägt wird, hört man nur noch die Hunde bellen. Die Luft wird klar, Menschen können wieder durchatmen. Der vom Smog verschleierte Himmel reisst auf und in der Nacht kann man in Städten sogar die Sterne sehen. Das Wasser in den sonst so grauen Flüssen glitzert in der Sonne und der Grund ist wieder sichtbar. Die Natur erholt sich von uns, weil wir zu Hause bleiben.
Das „Eingesperrtsein“ fällt vielen sehr schwer. Aber wir sind nicht alleine damit. Weltweit bleiben die Menschen zu Hause und unzählige stehen vor nahezu den gleichen Herausforderungen. Ungeachtet der finanziellen Probleme, die es mit sich bringt, was können wir Positives aus dieser Quarantäne ziehen? Oft ist es schwierig für uns Arbeit und Familie „unter einen Hut“ zu bekommen. Hinzu kommen die sozialen Verpflichtungen. Die beste Freundin, der beste Freund wollen auch Zeit eingeräumt bekommen. Wir fühlen uns immer so, als würden wir Nichts und Niemandem gerecht werden. Ständig plagt uns das schlechte Gewissen.
Aufgrund von COVID-19 dürfen wir Vieles nicht mehr tun. Auf einmal haben wir mehr Zeit, Zeit um uns den Dingen zu widmen, die wir schon immer mal machen wollten, Zeit für uns und für unsere Familie. Es werden Gesellschaftsspiele gespielt, einander zugehört, endlich kann Oma auch mal wieder häufiger angerufen werden. Dank einer Vielzahl von kostenlosen Online-Angeboten machen wir Sport von zu Hause aus und der Eine oder Andere fängt an, eine Sprache zu lernen. Auch für Kinder gibt es im Internet viele interessante Themen. Immer mehr Kindergärten unterhalten die Kleinen täglich über die neuen Medien, so dass die Eltern dadurch eine kurze Verschnaufpause erhalten.
Die Zeit bringt Ruhe mit sich. Ruhe fördert die Kreativität. Manch einer beschäftigt sich mal wieder mit sich selbst und ihm wird bewusst, was er in seinem Leben ändern sollte.
Leider profitieren nicht alle von dieser gewonnenen Zeit. Eltern, insbesondere Eineltern, kommen an ihre Grenzen. In einigen Ländern sind „Notkindergärten“ eingerichtet worden. Von diesen Betreuungsplätzen profitieren allerdings in der Regel lediglich Eltern, welche in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten. Alle anderen müssen leider ihre Kinder selbst betreuen. Wenn man aufgrund dessen seinen Job nicht mehr ausüben kann, gibt es in einigen Ländern staatliche Hilfen. Zum Teil werden auch die Kindergartengebühren erstattet, wenn man sein Kind selbst betreut.
Im Falle einer behördlichen Anordnung einer Schul- oder Kindergartenschliessung liegt eine unverschuldete Arbeitsverhinderung vor und deshalb kann man Anspruch auf Lohnfortzahlung haben. In einigen Bundesländern Deutschlands werden künftig auch Notkindergartenplätze für Kinder von Eineltern angeboten. Dieses dürfte eine grosse Erleichterung der Betroffenen auslösen, denn als Alleinerziehender ohne Hilfe Dritter, ist es fast unmöglich sich um Kind und Job gleichzeitig zu kümmern.
In der Schweiz sowie in Deutschland zum Beispiel, bekommen Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen auch Soforthilfen vom Staat.
Ist dies überall so? Nein. In Ländern wie zum Beispiel Kolumbien gibt es viele Menschen, die von der „Hand in den Mund“ leben. Sie verkaufen Früchte oder Nüsse in der Strasse. Das, was sie heute verdienen geben sie morgen für Essen aus. Erspartes haben sie in der Regel nicht und auf eine Arbeitslosenversicherung können sie ebenfalls nicht zurückgreifen. Hier gilt ein absolutes Ausgangsverbot seit dem 20. März. Lediglich an zwei Tagen der Woche dürfen Lebensmitteleinkäufe getätigt werden. Diese Menschen haben von einem Tag auf den anderen ihre Lebensgrundlage verloren.
Auch gibt es keine staatlichen Hilfen in dem Sinne, wie bei uns. In manchen Ländern Südamerikas gibt es Programme des Staates, welche Bürger unterstützen sollen, aber viele Hilfsbedürftige erfüllen auf wundersame Weise nicht die Anforderungen. Ausserdem munkelt man, dass das Geld nicht immer bei den Bedürftigen ankommt. Das Resultat ist, kein Job, keine staatliche Unterstützung, kein Acker zum Bewirtschaften, kein Essen, Hunger.
Natürlich trifft die Krise auch in Europa und der Schweiz viele hart und Existenzen sind stark bedroht. Aber, dass jemand Hunger leiden muss, ist hier eher die Ausnahme.
In Italien und Spanien, wo die Pandemie verheerende Ausmasse angenommen hat, zeigte es sich, das die Gesundheitssysteme an ihre Grenzen gekommen sind. Es fehlte an Intensivbetten und Beatmungsgeräten. In der Schweiz und Deutschland scheint es so, dass man gut aufgestellt ist. Es sind genügend Intensivbetten vorhanden, um die COVID-19-Patienten aufzunehmen, wovon ein Grossteil noch unbelegt ist. Wie ist es jedoch, wenn man in einem Drittland oder Schwellenland, fern von jeglicher Zivilisation lebt?
Schlecht ausgebaute Strassen, der nächste Arzt ist Stunden entfernt, das Telefon funktioniert auch nicht ständig. Wie erhalten die Patienten die dringend benötigte ärztliche Versorgung? Was macht man, wenn man keine Krankenversicherung hat, welche den Arztbesuch bezahlt oder den Verdienstausfall, weil man zu Hause bleibt um gesund zu werden? Viele entscheiden sich dann doch lieber zur Arbeit zu gehen, wie es in den USA geschehen ist. Das Virus hat sich rasend schnell verbreitet. Der Preis ist hoch. Die Todeszahlen machen es deutlich.
Wir hoffen, dass Sie irgendetwas Positives aus der Zeit der Pandemie ziehen können. Sollten Sie dennoch unlösbare Probleme in der Familie haben, finden Sie hoffentlich hier die Hilfe, die Sie benötigen.
Selbstverständlich steht Ihnen der SVAMV mit Rat und Tat zu Verfügung und hilft Ihnen durch diese schwere Zeit der Krise. Zögern Sie nicht Kontakt aufzunehmen.
Autorin: Christina Meyn, April / May 2020
02.05.2020, Tess Andrade
Liebe Leute
Jetzt schreibe ich endlich mal. Immer wieder sehe ich diese Schönmalerei, diese Vergleiche mit anderen Ländern und eine Sicht, die ich gar nicht so empfinde.
Bemerkt ihr vom SVAMV eigentlich, wie es uns geht in dieser Zeit? Ich glaube definitiv nicht!
Wir müssen arbeiten, Homeschooling bewältigen und die KiTa bezahlen, obwohl diese gar nicht offen ist für uns. Das ist die Realität!!!
Bitte setzt euch endlich mal für uns ein und hört auf mit diesen Texten, welche sogar noch eine internationale soziokulturelle Komponente enthalten, welche lediglich einen Schlag ins Gesicht jeder kämpfenden Mutter in der Schweiz ist. Wir leben unter dem Existenzminimum momentan, weil man in Kurzarbeit weniger bekommt und Nebenjobs wegfallen. Aber das seht ihr ja nicht und redet uns ein, dass wir Unterstützung kriegen würden. Leider muss ich sagen, dass ihr keine Ahnung habt, wenn ihr solches Verbreitet.
Kommt doch bitte mal etwas von diesem Sozigeschwafel herunter und vertretet bitte endlich unsere Interessen.
Ich bin sehr enttäuscht von eurem Auftritt.
02.05.2020, Tess Andrade
Hallo was ist denn hier los? Die wirklichen Probleme, welche vielen Alleinerziehenden momentan grosse Herausforderungen bereiten, werden einfach ausgeblendet! Ist der SVAMV jetzt eine Umweltpartei oder eine NGO im Entwicklungshilfebereich? Damit nehmt ihr euch die Legitimation als Interessensvertretung für Alleinerziehende!
Ihr würdet lieber mal Auswege beschreiben und aufzeigen, dass auf politischer Ebene was passiert. Seit der Bundesrat den Betreibungsstopp verfügt hat, zahlen viele Väter keine Alimente mehr. Kurzarbeit schmälert die Budgets so sehr, dass man nicht mehr weiss, wie man Essen kaufen soll. Gewisse Vereine verteilen bereits Essen an bedürftige Alleinerziehende und das nicht allzu knapp. Aber hier vergleicht man mit anderen Ländern und bringt Umweltthemen ein?
Schön, wenn man das so sehen kann, wie die Verfasserin. Aber dieser Luxus können sich sehr viele nicht leisten und die solltet Ihr vom SVAM eigentlich vertreten. Sorry liebe Leute, aber da habt ihr vielen Leuten sehr weh getan mit diesem Beitrag. Schaut euch doch bitte mal die Realität an und legt mal die rotgrüne Brille ab!
PS: Bin gerade mit paar Alleinerziehenden zusammen. Nur Kopfschütteln in der Runde. Auch bei denen, denen es finanziell in der aktuellen Situation gut geht. Bitte lieber SVAMV, überdenkt eure Kommunikation grundlegend. Danke im Sinne der Gemeinschaft aller Alleinerziehenden.
02.05.2020, Tess Andrade
Ist die Schreiberin wirklich alleinerziehend oder kennt die Nöte?
Sind deine Kinder Zuhause, du hast keinen Job mehr und das Sozialamt schickt dich einfach weg?
Ich habe keinen Job, wo ich mir noch Gedanken um andere Länder machen kann. Und klar ist mir auch die Umwelt wichtig, aber wer füllt meinen Kühlschrank?
Ich könnte nur noch weinen nach diesem Beitrag! Schön und gut, nicht alle fallen so hart auf den Boden. Aber bei uns sind es die Spenden für Alleinerziehende, welche auf den Tisch kommen. Es reicht nichtmal mehr für die volle Miete! Wir brauchen Hilfe und nicht Belehrungen, wie schön es gewisse Leute haben oder andere es noch schwieriger haben!
17.05.2020, Tess Andrade
Guten Tag Frau Bissig, der SVAMV versuchte über Ihre Mail-Adresse Kontakt aufzunehmen. Das funktioniert leider nicht. Wir suchen immer wieder Gastschreiberinnen für unseren Blog. Hätten Sie nicht Lust und Zeit, bei Gelegenheit über Ihr Leben als Einelterfamilie etwas zu schreiben? Ueber Ihre Herausforderungen? Wie geht es Ihrem Kind/Ihren Kindern? Wie bringen Sie Familie und Ihren Berufsalltag unter einen Hut? Etc. Wir können auch gerne ein Thema zusammen festlegen.
Melden Sie sich bitte bei uns! Ueber: y.feri@svamv.ch – Wir würden uns freuen!
17.05.2020, Tess Andrade
Guten Tag, der SVAMV versuchte über Ihre Mail-Adresse Kontakt aufzunehmen. Das funktioniert leider nicht. Wir suchen immer wieder Gastschreiberinnen für unseren Blog. Hätten Sie nicht Lust und Zeit, bei Gelegenheit über Ihr Leben als Einelterfamilie etwas zu schreiben? Ueber Ihre Herausforderungen? Wie geht es Ihrem Kind/Ihren Kindern? Wie bringen Sie Familie und Ihren Berufsalltag unter einen Hut? Etc. Wir können auch gerne ein Thema zusammen festlegen.
Melden Sie sich bitte bei uns! Ueber: y.feri@svamv.ch – Wir würden uns freuen!